Das Ich hat ein zeitliches Narrativ.
Das Ich hat keinen festen Zustand.
Es folgt einem stringenten Weg nach vorn.
Manchmal verlässt es den vorgegebenen Glaskörper.
Im kontemplativen Raum hat es kein Geschlecht, keine Physis.
Es wächst, wie ein Kristall, es baut auf sich selbst auf und verändert sich über die Zeit hinweg.
Mehr noch hat es verschiedene Entitäten die als Einzelteile funktionieren aber erst zusammen ein gesamtes Ich ergeben.

Das perspektivische Ich...

...sagt mir, dass ich der Mittelpunkt der meiner eigens produzierten und wahrgenommenen Welt bin. Ich werde niemals aus meinem eigenen Produkt, dem Konstrukt das sich aus meinen eigenen Erfahrungen gebildet hat, austreten können. Also alles was mir passiert, passiert nur mir als Erlebnissubjekt.

Das moralische Ich...

... bildet so etwas wie mein Gewissen. Es sagt mir was "gut" und was "schlecht" ist.

Das selbst-reflexive Ich...

... bietet mir die Möglichkeit über mich selbst nachzudenken und das Spiel von "Ich" & "Mir" zu spielen.

Das autobiografische ich

... zeigt mir selbst, dass ich alleine die Kontrolle über meine Gedanken habe. Alles was ich denke, denke ich selbst.

Das verortungs ich

... zeigt mir wo ich gerade bin. Es ist das rein physische Gefühl wo ich mich zeitlich und räumlich befinde.